Am 23.-24.11.2023 fand der Fachtag "5 Jahre MHG Studie, Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche: Erfolgsstory oder Geschichte des Scheiterns" statt

Umsteuern -Robin Sisterhood lud dazu Claudia Bundschuh, Christiane Florin, Thomas Großbölting, Angela Marquardt, Jochen Otten, Stefan Rixen, Derek Scally, Thomas Schüller, Ulrich Wastl, Heike Wiemert und Jens Windel als Experten ein. Es war ein intensiver Austausch und konstruktiven Gesprächen mit konkreten Ergebnissen.

Am 27.10.2023 fand ein Fachvortrag an der Uni Köln statt

Es war ein interessanter Vortrag zum neuen SGB XIV, das am 01.01.2024 startet und das OEG deutlich verbessern soll. Zum einen in der Bearbeitungszeit, in der Plausibiliät aber auch in der Leistungshöhe.

Desweiteren wurde aus juristischer Sicht die Missbrauchsfälle durch Lothar Jaeger, Prof. Dr. Rixen und RA E. Luetjohann beleuchtet.

28.09.2023 Treffen des Arbeitskreis "Aufarbeitung in der Gemeinde Sorsum"

Die Betroffeneninitiative hat sich mit Pfarrer K. Dehne und Vertretern des Bistums Hildesheim getroffen, um eine Veranstaltung in Sorsum zu planen. Ziel ist es, die Ära Straub als ehemaliger Pfarrer zu beleuchten und die allgemeine Verunsicherung über den sexuellen Missbrauch in Sorsum zu beleuchten.

 

19.07.2023: 4. überregionaler Stammtisch

Am 19.07.2023 fand der 4. überregionale Stammtisch für Betroffene aus dem gesamten Bundesgebiet statt. Dabei wurden die Sichtweisen und Erfahrungen der Betroffenen in einem guten Gespräch diskutiert und führte zu einem positiven Austausch.

Zu Gast war im 2. Teil Frau Ayla Yeginer vom Theater Niedersachsen und Studenten der Uni Hildesheim. Gemeinsam wollen sie die Betroffenen hören und ihr Erlebtes in einem Stück verarbeiten und aufführen.

30.06.23 - 02.07.23: Aktion auf der Domplatte Köln

Mit einer Protestaktion auf der Kölner Domplatte war die Betroffeneninitiative-Hildesheim mit dem 11. Gebot und der GBS, vertreten durch David Farago erschienen. Gerichtet war die Aktion gegen den Erzbischof R. M. Woelki. Wie wir aber schon 2020 zu Sagen pflegten, Köln ist überall. Mit anderen Worten, die Institution schützt die Kirche aber nicht die Menschen.

05.05. - 06.05.2023: Treffen des Aktionsbündnis in Berlin

Der Eckiger Tisch hat zum Vernetzungstreffen eingeladen und gab Einblicke in die Arbeit und Geschäftsräume. Dabei wurde sich auch inhaltlich über die weitere Vorgehensweise abgesprochen.

Als Gast war RA E. Luetjohann zugeschaltet, der einen beeindruckenden Vortrag abhielt und auf Fragen eine Antwort gab.

26.09.2022 - 29.09.2022: Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda

Die Betroffeneninitiative Hildesheim war dieses Jahr als Veranstalter wieder in Fulda. Zusammen mit vielen weiteren Betroffenen und Initiativen/Vereinen aus ganz Deutschland machten sie auf die schwierige Lage zwischen Betroffenen und den Bistümern aufmerksam. Noch immer gibt es keine Einigung auf ein gerechte Anerkennung des Leids.

   

 

27.08.2022

Zum Bürgerfest im Schloss Bellevue versuchte Jens Windel erneut den offenen Brief von 2021 an Bundespräsident F.W. Steinmeier zu übergeben. Auf die klaren und verständlichen Forderungen für Rechte Betroffener von sexueller Gewalt reagierte damals weder O. Scholz, A. Merkel, A. Baerbock, A. Laschet noch M. Söder.

 

13.08.2022:

Bisher hatten wir uns schon sieben mal zum digitalen Stammtisch getroffen. Leider hatte uns Corona ein persönliches Treffen immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun soll es aber endlich soweit sein und wir treffen uns zum 1. mal persönlichen zum Stammtisch. Zweck soll der Erfahrungsaustausch mit dem Erlebten und der daraus resultierende Umgang sein. Hier können sich Betroffene und Angehörige treffen und offen sprechen.

Voranmeldungen werden unter der Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegengenommen. Die Räumlichkeit befindet sich in einem geschützen Bereich.

14.05.2022:

Das Bistum feiert zum Kirchweihfest des Doms eine Messe für Bischof Janssen:

Mai 2022:

Die Städte Kevelaer, Duderstadt und zuletzt auch Hildesheim haben ihre "Bischof-Janssen"Straßen" umbenannt!

 

März 2022:

Benefitzflohmarkt für Heim; und Waisenkinder in der Ukraine.

Die Betroffeneninitiative im Bistum Hildesheim hat mit Hilfe des Bistum Hildesheim einen Befitzflohmarkt auf dem Domhof Hildesheim veranstaltet. Die Standgebühren und die Spenden für Kaffee und Kuchen wurden 1:1 an die Stiftung Hof Schlüter überwiesen. Zusätzlich hatte Jens Windel mit dem Genaralvikar Martin Wilk eine Wette laufen. Dieser war erst skeptisch, ob überhaupt genug Publikum auf den Domhof kommen würden. Es ging um 250€ wenn Jens Windel es schaffen würde mindestens 50 Standbetreiber für den Tag zu gewinnen. Es konnten schließlich 56 Stände gezählt werden und der Wetteinsatz von 250 € wurde zusätzlich an die Stiftung Hof Schlüter übergeben.

 

Wir haben als Betroffeneninitiative Weihbischof Bongartz aufgrund seiner Versäumnisse in puncto Missbrauchsfälle zum Rücktritt aufgefordert.

Die Bistumsspitze hält diese Forderung für unangemessen. Ein klärendes Gespräch mit Herrn Bongartz uns uns steht noch aus.

 

19.-21.01.2022: Protest zur Veröffentlichung des Berichts im Bistum München/Freising

Zur Veröffentlichung des Berichts zu Tätern und deren Opfern im Bistum München und Freising reiste der "Hängemattenbischof" der Giordano-Bruno-Stiftung zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen zum Protest gegen die verschleppte Aufarbeitung der Verbrechen nach München.

 

18.01.2022: Protest anlässlich der Aussage von EB Heße vor dem Kölner Landgericht

Zum Prozess um den mutmaßlichen Missbrauchstäter Bernhard Ue. vor dem Kölner Landgericht protestierte das Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen in Köln. Insbesondere die Aufforderung an die Politik und die Justiz, die Verbrechen der Kleriker schonungslos aufzuklären und zu ahnden stand im Mittelpunkt, da hier einer der wenigen Prozesse gegen einen noch lebenden Beschuldigten geführt wird.

 

28.12.2021: Erster (digitaler) Stammtisch der Betroffeneninitiative

In einer gut zweistündigen Videokonferenz per ZOOM trafen sich insgesamt zehn Teilnehmer/innen zu einem sehr offenen und intensiven Austausch über ihre Situation, allgemeine Fragen rund um die Themen Missbrauchserfahrung, Aufarbeitung, Anerkennungsleistungen, Hilfen etc.
Kontakte wurden geknüpft, bereits bestehende vertieft und z.T. wurden alte Bekanntschaften wiederentdeckt.

Das nächste Digitaltreffen ist für den 15.02.2022, 18:30 - 20.30 Uhr geplant.

 

03.12.2021: Erstes Treffen des Arbeitskreises "Bischof-Janssen-Straße, Hildesheim"

Vertreter/innen des zuständigen Ortsrats und des Landkreises Hildesheim sowie der Archivar des Bistums Hildesheim, Hr. Dr. Scharf-Wrede, trafen sich unter Leitung des Archivars der Stadt Hildesheim, Hr. Prof. Dr. Schütz, im Saal des Hildesheimer Stadtarchivs, um über die Umbenennung der Bischof-Janssen-Straße zu beraten. Von Seiten der Betroffeneninitiative nahm Fr. N. Sacha an dem Treffen teil.

Die grundlegenden Richtlinien von Straßenbe- und -umbenennungen sowie die Zahl und Art der Anrainer der betreffenden Straße wurden seitens der Stadt vorgestellt und mögliche Problemfelder benannt.
Schnell stellte sich im offenen Diskurs heraus, dass die finanziellen Folgen einer Umbenennung für die Anrainer (insbes. auch für den Landkreis) nicht schwerwiegend wären, eine namentliche Weiterführung der Kardinal-Bertram-Str. aufgrund der dann zusätzlich notwendigen Änderung der Hausnummern problematisch wäre und der Konsens bzgl. einer Umbenennung hoch ist. In einem weiteren Treffen soll das Wirken von H. M. Janssen vorgestellt und bzgl. seines "Tuns und Nicht-Tuns" kritisch beleuchtet werden, bevor der Arbeitskreis eine Empfehlung an den Ortsrat aussprechen will. Das erste Treffen fand in einer äußerst konstruktiven und zielorientierten Atmosphäre statt.

 

03.12.2021: Solidaritätsbrief der (Co-)Betroffenen und anderer Initiativen

34 Betroffene und deren Angehörigen sowie 11 Vertreter/innen anderer Initiativen und Organisationen (u.a. P. Bauer, K. Haucke, M. Katsch, A. Wich, B. Held) zeichneten den Solidariäts- und Unterstützungsbrief mit, der an die Bistumsspitze geht - Bezugspunkt sind die Anwürfe, die beim letzten Treffen der Arbeitsgruppe an die Vertreterinnen der Initiative gingen.

 

30.11.2021: Viertes Treffen des AK "Nachsorge/Fürsorge für Betroffene und deren Angehörigen"

Der Arbeitskreis "Nachsorge/Fürsorge" traf sich erneut, um Angebote für Betroffene und deren Angehörige in den Blick zu nehmen. Erstmalig lud Herr Richter als Leiter der neugeschaffenen Stabsstelle "Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim" ein. Ziel soll es sein, einen "Strauß an Unterstützungsmöglichkeiten" zu binden und zu kommunizieren, der nicht nur im Bistum verankert ist und sich auf haupt- und ehrenamtlich Tätigen aus den verschiedensten Bereichen stützt. Besonders in den Blick wurden auch die Co-Betroffenen genommen.

 

18.11.2021: Treffen der Arbeitsgruppe "Initiative - Bistum" in Hildesheim

Beim Treffen der Arbeitsgruppe im Beisein der Bistumsspitze (Bischof Wilmer u. Generalvikar Wilk), bei dem sich auch Herr Richter als Leiter der neuen Stabsstelle vorstellte, "knisterte" es dieses Mal merklich, da im Nachgang der Berichtsvorstellung u.a. die Verantwortlichkeiten des Bistums, konkrete persönliche Verantwortung heute noch tätiger Akteure und Unzulänglichkeiten des Berichts unsererseits thematisiert wurden.
Da die beiden Vertreterinnen der Initiative den Eindruck hatten, dass die Betroffeneninitiative im wahrsten Sinne des Wortes "kleingeredet" wurde, wurde eine Solidaritätsaktion unter den Betroffenen, Co-Betroffenen und dem Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen gestartet.

28.09.2021: Aufforderung zur Umbenennung der Bischof-Janssen-Straße in Hildesheim

Die Betroffeneninitiative im Bistum Hildesheim hat den Rat der Stadt sowie den Oberbürgermeister aufgefordert, die Bischof-Janssen-Straße in Hildesheim umzubenennen, und den Kreistag sowie den Landrat um Unterstützung gebeten, da diese u.a. aufgrund des Sitzes des Landkreises in der Bischof-Janssen-Straße ein Eigeninteresse an der Aufgabe dieser posthumen Ehrung eines menschenverachtenden Vertuschers und mutmaßlichen Täters haben sollten.

 

15.09.2021: Der Papst nimmt den Rücktritt von Erzbischof Heße (HH) nicht an

Erzbischof Heße wird sein Amt in Hamburg weiter ausführen, d.h. er wird als Metropolit federführend im Rahmen der Aufarbeitungskommission, die auf Metropolieebene gegründet werden soll, tätig werden.
Nachdem Hrn. Heße elf Verfehlungen im Umgang mit der Aufklärung sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln nachgewiesen wurden, stellt sich die Frage, wie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Betroffenen gestaltet werden kann - und wer von Seiten der Betroffenen zu einer solchen Mitarbeit überhaupt bereit sein wird!

 

14.09.2021: Vorstellung des Abschlussberichts von "Wissen Teilen", Zeitraum 1957 - 1982

Die Forschungsgruppe unter der Leitung von Frau Niewisch-Lennartz stellt ihren Abschlussbericht zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Amtszeit von Bischof Janssen vor; zeitgleich wird der gesamte Bericht auf der Homepage des Bistums veröffentlicht (Link).

Der Abschlussbericht zeigt deutlich die eklatanten Missstände im Umgang mit den Verbrechen, die Priester während der Amtszeit von Bischof Janssen begangen haben. Für die Betroffenen ist es eine große Herausforderung, diese Studie mit all ihren kaltherzigen und abgründigen Details zu lesen. Wieder einmal zu lesen, mit welch perfider Grausamkeit die Täter vorgegangen sind und gleichzeitig – wieder einmal – die Gleichgültigkeit der Verantwortlichen der Kirche gegenüber den Betroffenen bestätigt zu bekommen. Die Opfer kamen im Denken und Handeln der damaligen Bistumsleitung gar nicht vor, Täter aber wurden aktiv geschützt 

Hier müssen dringend weitere Forschungsprojekte ansetzen, die nun auch die Folgejahre in den Blick nehmen und zudem einzelnen Tätern nachgehen.

Abzuwarten bleiben die Konsequenzen, die die derzeitige Bistumsleitung aus dem Bericht ziehen wird, denn einige der handelnden bzw. nicht-handelnden Personen leben heute noch und sind auch noch aktiv tätig. Hier muss sich das Bistum seiner Verantwortung proaktiv stellen!

 

22.06.2021: Erstes Treffen des AK "Nachsorge/Fürsorge für Betroffene und deren Angehörigen"

Aus den Treffen der Arbeitsgruppe "Initiative - Bistum" entstand das Vorhaben, den Themenbereich "Nachsorge/Fürsorge" aus den eher sachorientierten Arbeitsgruppentreffen herauszulösen und einen eigenen Arbeitskreis zu gründen, in dem mögliche Angebote des Bistums für die Opfer und deren Angehörige, aber auch für betroffene Gemeinden etc. in den Blick genommen, diskutiert und auf den Weg gebracht werden. Das erste Treffen dieses AK fand nun im kleineren Kreis (drei Betroffenenvertreter*innen; zwei Bistumsvertreterinnen) statt. Insgesamt gestaltete es sich sehr themenfokussiert und offen. Weitere, zeitnahe Treffen sind in Planung.

 

16.06.2021: Veröffentlichung des Berichts zum Fall "Georg M."

Das Bistum veröffentlicht den Bericht der Projektgruppe um Herrn Rosenbusch zum Fall "Georg M.", der (mindestens) fünf Kinder missbraucht hat und von der damaligen Bistumsleitung trotz diesbezüglicher Meldungen durch das Jugendamt ohne Unterrichtung der Gemeinden von Salzgitter nach Cuxhaven versetzt wurde. Den Bericht und die Pressemitteilung des Bistums finden Sie [hier].
F
ür uns als Initiative bleiben Fragen nach weiteren Wissensträgern offen und klärungsbedürftig.

31.05.2021: Viertes Treffen der Arbeitsgruppe "Initiative - Bistum" in Hildesheim

Bei diesem viertes Treffen standen die offenen Fragen der Initiative zum Vorgehen des Bistums Hildesheim sowie die Ausgestaltung der neuen Stabsstelle "Prävention, Intervention, Aufklärung" im Vordergrund. Eine der nach wie vor offenen Fragen ist der Umgang mit Betroffenen des Bernwardshofs/Hildesheim - hier müssen der Orden der Vinzentinerinnen und das Bistum zu einer Einigung kommen.

05.05.2021: Übergabe der Petition des Aktionsbündnis der Betroffeneninitiativen in Berlin

Die Petition "Aufarbeitung, Hilfe und Entschädigung für die Opfer sexueller Gewalt in der Kirche" wurde zusammen mit knapp 29.000 Unterschriften von Vertretern des Aktionsbündnisses der Betroffeneninitiativen an die religionspolitischen Sprecher von CDU/CSU (Hermann Gröhe), SPD (Lars Castellucci), Grüne (Konstantin von Notz) und FDP (Benjamin Strasser) überreicht. Christine Buchholz von den Linken ließ sich entschuldigen und Grüße überbringen.
Musikalisch begleitet wurde die Überreichung von einem kleinen Konzert auf dem großen Glockenspiel (Carillon) im Tiergarten, das zu diesem Anlass gegeben wurde.

Kernpunkte der Petition sind u.a. die Forderungen nach

  • der Einsetzung einer "Wahrheits- und Gerechtigkeitskommission" seitens der Politik, die die Aufarbeitung des jahrzehntelangen institutionellen Versagens durch die Kirchen begleitet
  • Klärung, wie angemessene Entschädigungen der Opfer aussehen können
  • finanzieller Unterstützung der Beratung und Vernetzung der Betroffenen
  • einem unabhängigen "Opfergenesungswerk" für die Leidtragenden

Alle Sprecher bedankten sich in kurzen Stellungnahmen für diese Initiative und sagten Unterstützung der Forderungen zu.
Die Betroffeneninitiative im Bistum Hildesheim wurde durch zwei Mitglieder in Berlin vertreten.

28.04.2021: Drittes Treffen der Arbeitsgrupe "Initiative - Bistum" per Videokonferenz

Die informelle Arbeitsgruppe zwischen Betroffenen und Vertreter*innen des Bistums Hildesheim u.a. mit Hr. Bischof Heiner Wilmer traf sich am 28.4. zu einem 1,5stündigen Gespräch. Unter anderem ging es um die Neuordnung/ Weiterentwicklung der Stabstelle "Intervention, Prävention und Aufarbeitung" im Bistum Hildesheim.

Die Betroffeneninitiative im Bistum Hildesheim bemängelte das schleppende Verfahren um die Anerkennung des Leids. Hier wurden seit 01. Januar 2021 erst 67 Anträge von 900 Anträgen seitens der "Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen" (UKA), die von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzt wurde, bearbeitet und beschieden.

16.04.2021: Zweites Treffen der Arbeitsgruppe "Initiative - Bistum" in Hildesheim

Auf Einladung des Bistums referierten Frau Niewisch-Lennartz, als Obfrau des Projekts "Wissen-Teilen", und Herr Rosenbusch, als Projektleiter des Aufklärungsfalls "Georg M.", über die derzeit aktuellen Projekte und die Vorgehensweisen. So stand das Thema "Aufklärung und Aufarbeitung" im Zentrum dieses Treffens.

17. - 19.03.2021: Aktion des Aktionsbündnisses zur Veröffentlichung des Kölner Gutachtens

Auf der Kölner Domplatte findet anlässlich der Veröffentlichung des Kölner Gutachtens eine Protestaktion statt, die mithilfe einer Plastik von Jaques Tilly und weiterer Kunstwerke auf die fortwährenden Missstände bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in den Bistümern und Orden aufmerksam macht.

Die rein juristische Bewertung der Verbrechen als "Aktenvorgänge" entlässt die Verantwortlichen in den Bistumsspitzen nicht aus ihrer moralischen Verantwortung den Opfern gegenüber! Echte Aufarbeitung verlangt weitere Schritte.

"Moral und Empathie" nach den "Zahlen und Akten", werte Herren!

 

März 2021: Die Betroffeneninitiative im Bistum Hildesheim ist Teil des Aktionsbündnisses

 

04.03.2021: Erstes Treffen der Arbeitsgruppe "Initiative - Bündnis"

Die informelle Arbeitsgruppe zwischen Betroffenen und Bistumsvertreter*innen hat zum ersten Mal getagt. Neben drei Betroffenen nahmen die Präventionsbeauftragte des Bistums, die Referentin des bischöflichen Beraterstabs, der Generalvikar und sein persönlicher Referent an diesem Treffen teil.

In einem gut zweistündigen Gespräch wurde sehr intensiv und zielorientiert über die unterschiedlichen Vorstellungen hinsichtlich der Einsetzung der Aufarbeitungskommission (s. "Wir und das Bistum") gesprochen. Zudem konnten uns erste Antworten auf unsere Fragen gegeben werden. Klar wurde aber, dass wir hier im Bistum noch einen weiten, aber hoffentlich letztendlich auch erfolgreichen Weg vor uns haben, damit den Betroffenen ein Stück weit Gerechtigkeit widerfahren kann. Alle Beteiligten sahen dieses Gesprächsformat als konstruktiv an, sodass es recht enggetaktet fortgesetzt werden wird.

 

01.03.2021: Zoomkonferenz mit Maria 2.0

Im Rahmen der Vernetzungsarbeit fand eine Videokonferenz mit der Betroffeneninitiative-Hildesheim und Maria 2.0 statt.

Es konnte dabei die Betroffeneninitiative-Hildesheim vorgestellt und ihre inhaltlichen Schwerpunkte erörtert werden. Es gab viele Fragen zum besseren Verständnis - in erster Linie zum Stand der Aufarbeitung und den Plänen im Bistum sowie den Angeboten für Betroffene. Zukünftig möchten beide Parteien enger miteinander kooperieren.

 

23. - 25.02.2021: Aktion des "Aktionsbündnis der Betroffenengruppen" auf der Domplatte in Köln

Parallel zur digitalen Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz findet auf der Kölner Domplatte eine Protestaktion, an der sich auch das Aktionsbündnis der Betroffenengruppen beteiligt. Als eine der neun Gruppen sind auch wir dabei - und ein Bild sagt da mehr als 1000 Worte:

(Fotos: J. Windel)

Hintergrundinformationen aus der Presse zu dieser Aktion und zur Online-Konferenz finden Sie [hier] und [hier].

 

18.02.2021: Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht

Die Betroffeneninitiative-Hildesheim und das Bistum Hildesheim möchten den Dialog weiter ausbauen, um an gemeinsamen Zielen der Aufarbeitung des sexuellem Missbrauch zu arbeiten und um in laufenden Prozessen im Bistum Hildesheim die Sicht der Betroffenen zu stärken.

Aus dieser Gesprächsgruppe sollen 3 Personen aus der Betroffeneninitiative-Hildesheim entstammen und 3 Personen aus dem Bistum Hildesheim (Frau Mederacke, Frau Menkhaus-Vollmer und Herr Garhammer).

Geplant werden 4 Gesprächstermine im Jahr, wobei es eine große Gesprächsrunde geben soll, die mit weiteren verantwortlichen Personen (der Beraterstab, Generalvikar Wilk und Bischof Wilmer) aus dem Bistum Hildesheim besetzt werden soll.

Gesucht werden dazu Personen, die selbst Leid erfahren haben oder Angehörige/Betreuer von Betroffenen sind. Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit haben sollten, melden Sie sich doch ganz unverbindlich per E-Mail oder Telefon.

 

03.02.2021: Aufruf zur strukturellen Beteiligung von Betroffenen lässt weiter auf sich warten

Laut der "Gemeinsamen Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland" vom 28.04.2020 sollen die Menschen, die von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland betroffen sind, als wichtige Akteur_innen in den Aufarbeitungsprozessen maßgeblich beteiligt werden. Dies wurde bis heute nicht umgesetzt.

Grund dafür ist der fehlende mediale Aufruf für Betroffene und der Wille mit den Betroffenen gemeinsam einen Rahmen für Betroffenenarbeit zu erstellen. Der Prozess für transparente, konsequente Aufarbeitung mit Betroffenen wird sich daher weiter verzögern. Leider bleiben die Betroffenen wieder einmal außen vor.

 

Januar 2021: Ein Künstler zeichnete meinen beschriebenen Gefühlszustand. Dafür nochmal vielen Dank!

                          

 

Januar 2021: Einsetzung einer Arbeitsgruppe zur Aufklärung eines Missbrauchsverdachts

In St. Petrus Wolfenbüttel setzt das Bistum nun erstmalig eine Arbeitsgruppe rund um den ehem. Richter Wolfgang Rosenbusch ein, um konkreten Hinweisen nachzugehen, nach denen ein dort eingesetzter Ruhestandsgeistlicher pädosexuell veranlagt war und in mehreren Fällen übergriffig geworden ist. Der nun Beschuldigte Georg M. verstarb 2019. Ein Zeuge hatte sich im Spätherbst 2020 an die Pfarreileitung gewandt und einen Übergriff geschildert – mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigt, dass im Jahr 2012 Anzeige gegen Georg M. erstattet wurde, die Taten jedoch verjährt waren. Die unabhängige Arbeitsgruppe soll nun die gesamte Priesterlaufbahn von 1969 bis 2019 in den Blick nehmen – die Rechercheergebnisse sollen vom Bistum veröffentlicht werden.

Sehr positiv hervorzuheben ist, dass die Pfarrei selbst aktiv informiert und den potenziell betroffenen Gemeindemitgliedern vielfältige Kontaktmöglichkeiten zu Ansprechpersonen (unabhängige Beratungsstellen, kirchliche Ansprechpersonen etc.) mitgeteilt hat – positiv auch, dass das Bistum nun eine tatsächlich unabhängige Arbeitsgruppe eingesetzt hat.

Offen bleiben die Fragen, ob dies nun auch in all den anderen bekannten Fällen passieren wird, ob auch bistumsintern nach Verantwortlichen gesucht wird, denen die Veranlagung von Georg M. ggf. bekannt war (Stickwort: Priesterakte) – und wann endlich auch ein Betroffenenbeirat und eine Aufklärungskommission, wie die Vereinbarung mit dem UBSKM sie vorsieht, eingesetzt werden.

 

Januar 2021: Vernetzung mit "Maria 2.0 im Bistum Hildesheim"

Letzte Woche gab es eine erste Videokonferenz zwischen Vertreterinnen von Maria 2.0 im Bistum Hildesheim und der Betroffeneninitiative im Bistum Hildesheim mit dem Ziel, einmal zu sondieren, wo thematische Schnittstellen sind und eine Vernetzung im Sinne von Aufarbeitung von Missbrauchsdelikten im Bistum stattfinden kann. Das Gespräch verlief sehr zielorientiert und beide Seiten sind nach wie vor an der Vernetzung interessiert - und bleiben am Ball!

 

Januar 2021: Zentrale Anlaufstelle für Frauen eingerichtet

Die Deutsche Bischofskonferenz hat eine zentrale Anlaufstelle "Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden" eingerichtet. Diese Erst-Anlaufstelle ist über die Internetseite www.gegenGewalt-anFrauen-inKirche.de erreichbar und ermöglicht betroffenen Frauen kostenlose und anonyme Beratung nach geistlichem und/oder sexuellem Missbrauch in kirchlichen Kontexten einschließlich der Orden. Die Anlaufstelle versteht sich als Erstberatung und Krisenintervention. Ziel der Beratung ist es, ein möglichst weites Feld konkreter Handlungsmöglichkeiten für Betroffene aufzuzeigen.

 

Telefonat mit dem Erzbistum Hamburg am 05.01.2021

Eine ehrliche und wirksame Aufarbeitung kann nur gelingen, wenn die Perspektiven und Sichtweisen derer, denen in der katholischen Kirche Gewalt angetan wurde, konsequent berücksichtigt werden. Da es bis heute noch keinen Betroffenenbeirat gibt und Betroffene nicht einbezogen werden, habe ich mir erlaubt direkt in Hamburg anzurufen. Frau Monika Stein ist Leiterin des Referates Prävention und Intervention und Präventionsbeauftragte des Erzbistums Hamburg.

Frau Stein versicherte mir, dass in der kommenden Zeit zwischen dem 10.01.2021 - 20.01.2021 ein medialer Aufruf für Betroffene bundesweit erfolgen soll. Danach können sich die Betroffenen auf eine Mitwirkung im Betroffenenbeirat in den jeweiligen Diözesen und/oder für den Aufarbeitungsbeirat in der Metroplie bewerben.

 

01.01.2021 Start der Antragstellung für die Anerkennung des Leids

Es haben sich in der Vergangenheit auch ältere Betroffene an die Betroffeneninitiative Hildesheim gewandt, die nicht Computer-versiert sind. Um den Zugang zu den Anträgen zu gewährleisten, wurden die Anträge heute persönlich überstellt und bei dieser Gelegenheit Fragen beantwortet. Es besteht noch immer Bedarf an Informationen für Betroffene, die ausschließlich die Zeitung als Informationsquelle nutzen. 

 

Die Höhe der Anerkennungszahlungen

Die Weiterentwicklung zur Anerkennung des Leids sieht vor, sich an dem Niveau gerichtlicher Schmerzensgeldentscheidungen zu orientieren. Darüber hinaus wollte man sich am "oberen Bereich" dieser gerichtlichen Entscheidungen orientieren. Die entsprechenden Tabellen sollen laut Bischof Ackermann / Bischof Bätzing bis etwa 50.000 € reichen. In Einzelfällen könnten aber auch höhere Leistungen möglich sein. Diese Tabellen wurden bisher noch keinem der Betroffenenbeiräte oder Betroffeneninitiativen vorgelegt. Nach einer kleinen Recherche findet man jedoch unter der Homepage der Anwaltskanzlei Lattdorf (https://www.rechtsanwalt-lattorf.de/schmerzensgeldtabelle-vergewaltigung/) eine Tabelle, die auch höhere gerichtliche Schmerzensgeldentscheidungen aufführt:

50.000€ - 70.000€ + 100€ Mtl. Schwerste, wiederholte sexuelle Übergriffe bei Kindern
20.000€ - 50.000€ Schwerer sexueller Missbrauch über längeren Zeitraum
15.000€ - 30.000€ Mehrfacher sexueller Missbrauch mit Geschlechtsverkehr
  5.000€ - 10.000€ Sexueller Missbrauch mit Berührung des Geschlechtsteils, versuchter Geschlechtsverkehr, erzwungerner Oralverkehr
  5.000€ -   6.000€ Angstzustände durch sexuelle Nötigung

 

Persönliches Treffen mit Bischof Wilmer und Frau Fischer

Am 14.12.2020 traf sich die Betroffeneninitiative Hildesheim mit Hr. Bischof Wilmer und Fr. Fischer zu einem 2,5 stündigen Gespräch im Bischofshaus. In dem Gespräch ging es um viele noch offene und ungeklärte Fragen rund um die Anerkennung des Leids sowie die Aufarbeitung von sexuellen Missbrauch im Bistum Hildesheim. Diverse Fragen konnten noch nicht abschließend geklärt werden, welche zum Teil mit der DBK im Anschluss besprochen wurden. Zu erwähnen bleibt, dass Betroffene noch nicht aktiv eingebunden werden und erst Anfang 2021 ein medialer Aufruf erfolgen wird, um den Betroffenenbeirat zu initiieren.

 

Zur Kunstaktion auf dem Domhof

154 Kerzen standen am 18.11.2020 rund um den Dom bereit, um an die (bisher) bekannten Opfer sexualisierter Gewalt durch Priester des Bistums Hildesheim zu erinnern und um die Verantwortlichen zu mahnen.
Neben vielen weißen Kerzen waren auch etliche rote darunter, die zum Gedenken an die bereits Verstorbenen aufriefen.

Doch fast schon symbolisch für die Missstände und Schwierigkeiten in der Aufarbeitung der Verbrechen bliesen heftige Windböen die Kerzen wieder aus, kaum dass sie durch Jens Windel und seine Mitstreiter*innen entzündet worden waren.

Positiv jedoch war die Resonanz, auf die die Aktion trotz der Kälte und der Corona-Einschränkungen stieß:
Etliche Betroffene, Pressevertreter, Mitglieder des bischöflichen Beraterstabes, Passanten und der Generalvikar kamen miteinander ins Gespräch.

Fragen der Schuld, sei es durch die Taten selbst, durch aktive Ignoranz oder durch die Ermöglichung neuer Missbrauchstaten durch „schweigende Versetzungen der Täter“, Fragen der Aufarbeitung der Vergangenheit und Fragen der Beteiligung und Unterstützung der Betroffenen und des Umgangs mit den Betroffenen seitens des Bistums wurden intensiv diskutiert.

Es bleibt unsererseits zu hoffen, dass die propagierten Ziele „Aufklärung“, „Aufarbeitung“, „Unterstützung“ und „Zusammenarbeit“ nicht nur medienwirksame Worthülsen bleiben, sondern sich wirkmächtig in den Taten der Verantwortungsträger widerspiegeln werden!

 

Spende für den Guten Hirt "Sozialer Mittagstisch"

Besucher der Betroffeneninitiative und der Abendmesse im Dom konnten sich nach der Kunstaktion auf dem Domhof, gegen eine freiwillige Spende, Kerzen für die Gräber mitnehmen. Obwohl mit mehr Abnehmern gerechnet wurde, da der Totensonntag unmittelbar bevor stand, konnten nur eine Handvoll Kerzen ihren Besitzer wechseln. Es kamen aber immerhin 30 EUR zusammen, die dem Guten Hirt übergeben wurden und vielleicht etwas helfen können.

 

Ankündigung: Kunstaktion auf dem Domhof

Am 18.11.2020 soll am Gedenktag für Opfer sexuellen Missbrauchs an alle Opfer erinnert werden.

Ab 17 Uhr soll für jedes Opfer eine Kerze entzündet werden. Ein kleiner überdachter Infostand  steht bereit und freut sich über rege Beteiligung.

Gerne stehe ich Ihnen auch für Fragen zur Verfügung. 

 

DBK Herbstversammlung in Fulda 22.09.2020

Die Initiativen haben sich ebenfalls besprochen.

 

 

Präventionsprojekt 2020/2021 Kinderbuch

Ich konnte zwei bekannte Persönlichkeiten für ein neues Projekt gewinnen: Eine bekannte Autorin und Künstlerin sowie einen ebenso erfolgreichen Künstler und Maler. Im Rahmen der Prävention ist ein Kinderbuch mit ansprechenden Zeichnungen (voraussichtlich Aquarelle) geplant. Die Geschichte soll Kindern Mut machen, sich jemanden anzuvertrauen, und für Grenzüberschreitungen sensibilisieren. Beide Künstler waren sofort Feuer und Flamme. 

 

ZDK Präsident Thomas Sternberg im Medienhaus des Bistums Münster 22.01.2020

"Der Synodale Weg mischt sich nicht in die Anerkennung ein"