Zusätzliche Hilfe bei dem Antrag auf Anerkennung des Leids:
Viele Betroffene sind aufgrund ihres Erlebten mit dem Antrag auf Anerkennung / Widerspruch einfach überfordert. Oftmals fehlt einfach die Kraft, sich dem Prozedere und dem langen Verfahren mit zum Teil unnötigem Schriftverkehr auseinander zu setzen.
Es gibt die Möglichkeit, sich einen Betreuer nur für das Aufgabengebiet "Antrag auf Anerkennung des Leids" zuteilen zu lassen. Dies sind im besten Fall Anwälte, die den Schriftverkehr vornehmen und alles mit dem Betroffenen abstimmen. Über das jeweilige Betreuungsgericht/Amtsgericht kann ein solcher Betreuer unkompliziert beantragt werden.
Therapeutische Hilfe:
Wenn Sie als Betroffene oder Betroffener sexualisierter Gewalt auf der Suche nach therapeutischer Hilfe sind, können Sie auf den Internetseiten folgender Vereinigungen und Kammern mit Suchkriterien, die Ihnen persönlich wichtig sind, sehr gezielt recherchieren:
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- Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen [Link]
- Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie: https://www.degpt.de/
- Therapeut:innen in Ihrer Nähe finden: https://www.degpt.de/hilfe-fuer-betroffene/therapeut-innen-in-ihrer-naehe-finden/
- Bundespsychotherapeutenkammer [link] bzw. [Link]
- Zusammenschluss der hauptsächlich norddeutschen Psychotherapeutenkammern [Link]
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Ggf. lohnt sich auch eine Rückfrage bei der eigenen Krankenkasse, da manche Krankenkassen besondere Vereinbarungen mit Therapeut*innen haben, sodass sich ggf. die Wartezeit auf eine Therapie reduzieren lässt.
Die Kosten für eine Psychotherapie können im Zuge eines Antrags auf Anerkennung [s. Anträge] erstattet werden.
Auswahl unabhängiger Kontakt- und Informationsstellen:
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- Leuchtzeichen ist in Trägerschaft von dem Verein Umsteuern! Robin Sisterhood e.V. und bietet unabhängige Hilfe für Betroffene, die professionelle Beratung sicherstellen. (Empfehlenswert)
- Das zentrale Hilfeportal Sexueller Missbrauch der Bundesregierung wendet sich an Betroffene und Angehörige (Hilfetelefon, Beratungsstellensuche, Therapieangebote, staatliche Hilfeleistungen etc.).
- Die Initiative "Kein Raum für Missbrauch" der Bundesregierung wendet sich an alle, die beruflich oder ehrenamtlich in Einrichtungen und Organisationen mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben (Prävention, Information, Schutzkonzepte etc.).
- Der Verein Zartbitter e.V. engagiert sich als Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Jungen und Mädchen.
- Die Beratungsstelle Rückenwind e.V. in Helmstedt ist ein Verein gegen sexualisierte Gewalt und zugleich Fachberatungsstelle, die Beratung, Begleitung, Information und Prävention (für Betroffene, Angehörige, Kontaktpersonen etc.) anbietet. Zudem ist sie Anlaufstelle für Verdachtfälle sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim. (Empfehlenswert)
- Die Fachberatungsstelle Wildwasser Oldenburg wendet sich an Mädchen und Frauen, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden und deren Angehörige.
- Der Weiße Ring e.V. hilft bundesweit Opfern von Gewalt und Kriminalität und verfügt über ein Opfer-Telefon, das unter 116 006 erreichbar ist.
- Von sexualisierter Gewalt betroffene Jungen und männliche Jugendliche (bis 27 J.) finden bei der Beratungsstelle Anstoß einen geschützten Raum und professionelle Unterstützung; sexuell traumatisierte Männer (über 27 J.) finden beim Männerbüro Hannover entsprechende Hilfen.
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Weitere Betroffeneninitiativen und Selbsthilfegruppen im Bereich sexueller Missbrauch durch Angehörige der kath. Kirche:
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- Eckiger Tisch e.V. vertritt die Interessen von Betroffenen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen speziell im Kontext der Katholischen Kirche und wurde bereits 2010 als Initiative von Betroffenen sexualisierter Gewalt an Schulen des katholischen Jesuitenordens gegründet.
Die Initiative bietet auch eine Online-Beratung an. - Im Bistum Münster sind die Selbsthilfegruppen "Selbsthilfe Rhede" und "Selbsthilfe Missbrauch Münster" aktiv, die eng miteinander verzahnt sind und kooperieren.
- Im süddeutschen Raum hat sich die "Betroffeneninitiative Süddeutschland" für Erfahrungsaustausch, Unterstützung und Interessenvertretung gegründet.
- Der Verein MissBiT e.V. ging aus der gleichnamigen Initiative "MissBit - Missbrauchsopfer und Betroffene im Bistum Trier", die sich 2010 gründete, hervor und bietet Erfahrungsaustausch und Beratung an.
- Der Verein MoJoRed e.V. vertritt die Missbrauchsopfer des Collegium Josephinum Bonn des Ordens der Redemptoristen.
- Die Initiative "Ehemaliger Johanneum Homburg" besteht aus Betroffenen sexuell motivierter Übergriffe und sexueller Gewalt durch Mitglieder des Ordens der Hiltruper Herz-Jesu-Missionare (MSC) am Gymnasium und Internat Johanneum Homburg/Saar.
- Missbrauchsopfer in den Einrichtungen der Salesianer Don Boscos finden bei "Do-Bo-Berlin" eine Anlaufstelle.
- Ehemalige Heimkinder, die in der Nachkriegszeit in Kinderheimen und Erziehungsanstalten, Behindertenheimen oder in der Psychiatrie in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen sind und dort körperlichen, seelischen und/oder sexuellen Missbrauch erfahren haben, finden bei der 2015 gegründeten "1. Community - Ehemalige Heimkinder NRW e.V." eine Interessenvertretung.
- Eckiger Tisch e.V. vertritt die Interessen von Betroffenen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen speziell im Kontext der Katholischen Kirche und wurde bereits 2010 als Initiative von Betroffenen sexualisierter Gewalt an Schulen des katholischen Jesuitenordens gegründet.
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Lichtziffer - aufleuchten aus dem Dunklen:
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- Die Betroffeneninitiative Hildesheim und Jochen Holtrup von Lichtziffer - aufleuchten aus dem Dunklen wollen den Betroffenen eine Plattform und damit eine zusätzliche Stimme geben. Betroffene können unabhängig in Videoblogs, Texten und Audiobeiträgen von sich, dem Erlebten und den Umgang der Institutionen mit ihnen berichten. Zudem kann hier auf Kirchliche Meldungen reagiert werden und die oft gekürzten Nachrichten vervollständigt werden.
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Kirchliche Anlaufstellen:
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- Die Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim und weitere Links des Bistums finden Sie [hier].
- Die Initiative "Gegen Gewalt an Frauen in Kirche" wird getragen von der Deutschen Bischofskonferenz und wendet sich an Frauen, die als Erwachsene im Bereich der röm.-kath. Kirche Gewalt erfahren oder erfahren haben (auch Ordensfrauen, kirchliche Mitarbeiterinnen etc.).
- Die Ansprechpersonen für Verdachtsfälle sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim und weitere Links des Bistums finden Sie [hier].
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